Letzter Schultag der Abiturienten
„Abinopoly - Zwölf Jahre Gefängnisfeld“ – so lautete das Motto des Abiturjahrgangs 2022. Die zwölften Klassen durften an ihrem letzten Unterrichtstag am 22. April nicht nur das Schulhaus „verschönern“, sondern diesen besonderen Schultag auch endlich wieder mit einem Programm abrunden.
Wie in jedem Jahr wurden die Schüler und Lehrer auf dem Parkplatz und auf dem Nordhof von den Abiturientinnen und Abiturienten aufgehalten und mit Farbspray und Lippenstift aufgehübscht. Der Zugang zum Schulhaus wurde durch kreuz und quer gespannte Absperrbänder erschwert. Natürlich waren auch sämtliche Flure und Unterrichtsräume „gestaltet“ und umgeräumt. Luftballons, Unmengen an Zeitungen und kilometerweise Absperrband sorgten dafür, dass die Schülerinnen und Schüler nur über Umwege zu ihren Unterrichtsräumen kamen. Doch an Unterricht war an diesem Tag ohnehin nicht zu denken: In den ersten beiden Unterrichtsstunden zogen die Abiturienten durch die Klassen und trieben ihre üblichen Späße. Der eine oder andere Schüler wurde „entführt“ und in eine andere Klasse gesteckt. Passend zum Motto „Abinopoly“ waren an vielen Türen Monopoly-Straßenschilder angebracht: So gab es z.B. die „Mrs. B. Street“, das „Schwabe-Viertel“, die „Schülert-Promenade“, den „Heuserweg“ oder die „Slowig-Allee“. Sehr zur Freude der Schüler wurden viele Lehrer aus dem Unterricht geholt und zur Sporthalle geführt. Dort hatten die 12. Klassen ein Frühstücksbuffet für die Lehrerinnen und Lehrer aufgebaut. Die Turnhalle wurde allerdings in „Gefängnis“ umbenannt, wie ein großes Schild über der Tür jedem verdeutlichte.
Der Höhepunkt des Tages war das Programm in der fünften und sechsten Stunde, nachdem die Abiturienten zuvor das Schulhaus wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt hatten. Das diesjährige Programm unterschied sich etwas von den Vorjahren: Zum einen wurde die Bühne erstmalig auf dem Osthof aufgebaut, da durch die Unterrichtscontainer auf dem Südhof nicht mehr genügend Platz ist, und zum anderen sollten in diesem Jahr auch die Schüler der fünften bis elften Klassen ein wenig in das Programm eingebunden werden. Beispielsweise bekam jede Klasse ein Puzzle und die schnellste Klasse bekam ein paar Monopoly-Dollar.
Die Moderatoren Natalie und Marek hatten gemeinsam mit ihrem Organisationsteam viele Spiele vorbereitet, bei denen stets die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer einer Jahrgangsstufe gegeneinander antraten. Die Lehrerinnen und Lehrer mussten unter anderem ihr Können beim Schokoküsse-Wettessen, beim Buchstabieren langer Fremdwörter, bei einem Karton-Wettkampf, beim Anschieben eines PKW, beim „Zahnstocher im Heuhaufen suchen“, beim Armdrücken oder beim Trinken von Ekel-Smoothies unter Beweis stellen. Besonders angefeuert wurden die Lehrer beim Topfschlagen und beim „Autoputzen auf Zeit“. Die Flachwitz-Challenge scheiterte leider an den Witzen.
Die Lehrer, die jeweils am besten oder schnellsten abgeschnitten hatten, gewannen einige Monopoly-Dollar. Am Ende des Programms konnten die Klassenlehrer die gesamten Monopoly-Dollar gegen Preise für die Klassen eintauschen. Es gab unter anderem Fußbälle, eine Dartscheibe und Unmengen an Süßigkeiten zu gewinnen.
Der Abiturjahrgang 2022 möchte an dieser Stelle allen Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Schülerinnen und Schüler für das Mitmachen danken! Uns hat es sehr gefreut, dass viele Lehrer einen besonderen Sinn für Humor haben bzw. dass es sogar Lehrerinnen gibt, die dafür bezahlen, dass ihre Haare von Sprayfarbe verschont bleiben. Außerdem danken wir der Schulleitung für die vielen Freiheiten und dem Hausmeister für seine guten Nerven. Besonders möchten wir auch Frau E. Müller und ihrem Team für die kostenlosen Mittagsversorgung danken!
Der Abiturjahrgang 2022 wird allen am CWG in guter Erinnerung bleiben und durch das sehr gelungene „Abidenkmal“ werden in Zukunft alle jeden Tag an diese Abiturientinnen und Abiturienten und ihr Engagement denken - denn das CWG erhielt eine neue Beschilderung.
Text und Fotos: Theodor Wolf